Cyanwasserstoff (Cyanid, Blausäure)

in Wein und Schaumwein

Zu der Bildung von Cyanwasserstoff im Wein kann es als Folge eines Behandlungsfehlers bei der Blauschönung kommen, wobei aus Kaliumhexacyanoferrat(II) im sauren Milieu durch Abspaltung die giftige Blausäure entsteht. Sensorisch wird Cyanwasserstoff als Bittermandelton wahrgenommen. Jedoch ist der Schwellenwert der Wahrnehmung subjektiv (circa 50 bis 100 µg/L). Bei erhöhten Blausäuregehalten ist ein Wein nicht verkehrsfähig, sodass eine Überprüfung bei Verwendung einer Blauschönung als sinnvoll zu bewerten ist.

in Spirituosen

Bei Spirituosen kann Cyanid beim Brennen von Steinobstbränden im Endprodukt entstehen, sodass für Spirituosen aus Steinobst ein Grenzwert existiert, dessen Einhaltung mit dieser Analyse überprüft werden kann.
Neben dem Grenzwert für Steinobstbrände gibt es außerdem einen allgemeinen Grenzwert für alkoholische Getränke, sodass auch bei solchen Produkten der Gehalt an Cyanid zu kontrollieren ist.

  • Methode
  • Nachweisgrenze
  • Natürliches Vorkommen (Wein)
  • Grund der Analyse
  • Destillation und Photometrie
  • 0,05 mg/l
  • Kontrolle der Eisenentfernung mittels Kaliumhexacyanoferrat, Nachweis von Cyanid