Glykole (Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglycol )

Im Bereich der Glykole wird zwischen verschiedenen Glykolen unterschieden, die wie unten beschrieben aus verschiedenen Gründen analysiert werden.

Ethylenglykol

Bei Ethylenglykol handelt es sich um eine farblose, viskose, leicht süßlich schmeckende, giftige Flüssigkeit mit einem stark hygroskopischen Charakter.

Im Wein kann natürlicherweise Ethylenglykol in geringen Konzentrationen (kleiner 10 mg/L) aus der Aminosäure L-Serin entstehen. Höhere Konzentrationen deuten auf eine Kontamination bzw. eine Verfälschung des Weines mit Kühlmittel hin, sodass die OIV für Wein einen Richtwert von 10 mg/L festgelegt hat.

Diethylenglykol

Diethylenglykol ist ein Derivat des Ethylenglykols und wird ebenfalls als Frostschutzmittel verwendet.

Bedeutung für den Wein erlangte die Substanz im Weinskandal 1985, als die süßlich schmeckende Verbindung in Spätlesen aufgetaucht ist, weil einige österreichische Weinbetriebe dieses zugesetzt hatten, um ihre Weine vollmundiger zu machen. Die OIV hat daher für Diethylenglycol einen Richtwert von <10 mg/L festgesetzt.

Propylenglykol (1,2-Propandiol)

1,2-Propandiol ist eine farblose, klare, fast geruchlose und stark hygroskopische Flüssigkeit. Diese Substanz dient als Trägermaterial für Aromen.

Für Wein hat die OIV einen Richtwert von maximal 150 mg/L sowie für Schaumwein einen Richtwert von maximal 300 mg/L festgelegt.

Für andere Getränke gibt es einen gesetzlichen Grenzwert, sodass hier Konzentration bis zu 1 g/L vorkommen dürfen.

  • Methode
  • Nachweisgrenze
  • Natürliches Vorkommen (Wein)
  • Grund der Analyse
  • HPLC
  • 10 mg/l
  • Ethylenglykol bis 10 mg/l
  • Kontrolle auf Kühlmittelleck sowie Kontrolle der Aromatisierung