Die Kernresonanzspektroskopie (NMR, engl. nuclear magnetic resonance = Kernmagnetische Resonanz) ist eine spektroskopische Methode, die auf der magnetischen Wechselwirkung von Atomkernen miteinander, mit der Elektronenhülle des Moleküls und mit äußeren Magnetfeldern beruht.
Durch ein sehr starkes äußeres Magnetfeld richten sich z.B. die Wasserstoffatomkerne einer Probe aus. Wird diese Ausrichtung durch Einstrahlung von Radiowellen gestört, erhält man aus dem Abklingen dieser Störung vielfältige Informationen:
- Die chemischen Verschiebungen (Lage der Signale auf der Frequenzachse) sind abhängig von der Elektronenhülle um die Atomkerne. Wasserstoffatomkerne aus aromatischen Ringen lassen sich so leicht von aliphatischen Wasserstoffatomkernen unterscheiden.
- Die Multiplizität eines Signals zusammen mit den dazugehörigen Kopplungskonstanten geben Aufschluss über die anderen Wasserstoffatomkerne des Moleküls, die sich in der Nähe (bezogen auf die Anzahl der Bindungen zwischen ihnen) befinden.
- Chemische Verschiebung, Multiplizität und Kopplungskonstanten lassen eine eindeutige Zuordnung der Signale zu den Inhaltssoffen zu.
- Die Signalflächen sind proportional zur Anzahl der Atome und erlauben damit eine Quantifizierung der detektierten Substanzen.
Durch Verwendung modernster Probenkopf-Technologie und ein sehr starkes Magnetfeld wird eine extrem hohe Empfindlichkeit und Signalauflösung erreicht.
Dieses Verfahren erlaubt einen zerstörungsfreien Nachweis von Inhaltsstoffen in verschiedenen Matrices und ist dadurch einfach anzuwenden, schnell und genau. Die Hohe Stabilität der Messung lässt neben der Quantifizierung von Substanzen auch einen detaillierten Vergleich von Proben, auch über längere Zeiträume hinweg, zu.